Andrea Müller: «Anders als bei der Klimafrage oder der Corona-Pandemie, ist die Schweiz bei der Stromversorgung nicht auf internationale Kooperation angewiesen. Die Abwendung der grössten Bedrohung der Schweiz, ist einzig eine Frage unseres politischen Willens.»
Steigende Temperaturen verursachen Schäden, die kosten. Um solche Schäden zu vermeiden, ergreift die Politik Massnahmen, die ebenfalls kosten. Das Finden der optimalen Balance zwischen diesen beiden Kostenblöcken ist eine schwierige Aufgabe.
«Die Energiestrategie 2050 scheitert an physikalischen und technologischen Grenzen, an technisch-ökonomischen Fehlallokationen, an zunehmenden nationalen politischen Widerständen und schliesslich auch an Inkompatibilität mit dem internationalen Umfeld und mit internationalen Trends.» (Borner et al. 2012)
Trotz Corona-Delle ist der Trend der jährlich ausgestossenen CO2-Emissionen der Welt weiter steigend. Dabei haben die asiatischen Länder in den letzten fünfzig Jahren die USA und Europa in die zweite Reihe zurückgedrängt. Die Schweiz ist bedeutungslos.
Die Pariser Klimaziele wären nur unter horrenden Kosten zu erreichen.
Dennoch hält die Politik daran fest. Die Leute merken allmählich, dass das nicht geht.
Wenn alle bisherigen Versprechungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens realisiert würden, stiegen die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 trotzdem weiter an. Sämtliche europäischen Massnahmen könnten das Gesamtbild im besten Fall etwas beschönigen – den Takt aber gibt Asien an.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm die Luftverschmutzung in der Schweiz stark zu. Mit der Umweltbewegung der 80er-Jahre drehte die Entwicklung jedoch. Seither sinkt die Belastung bei allen Schadstoffen kontinuierlich.